Wo hört der Spaß auf?

Cyberspace

Im Internet und in den sozialen Netzwerken sind die Grenzen zwischen harmlosem Spaß und bitterem Ernst manchmal nur sehr schwer festzustellen.

Auf dieser Seite findest du wichtige Informationen, um sexualisierte Gewalt und Grenzverletzungen besser zu erkennen. Außerdem werden dir Tipps genannt, wie du damit umgehen kannst.

Infos & Tipps

Cyber­mobbing

Cybermobbing ist ein Phänomen, das täglich viele Male passiert. Vielleicht hast du schon mal mitbekommen, wie jemand online schlecht behandelt wurde, z.B. durch Beleidigungen oder böse Kommentare auf sozialen Plattformen wie Instagram oder TikTok.

Folgendes fällt z.B unter den Begriff Cybermobbing:

  • einer Person immer wieder die gleichen verletzenden Nachrichten senden
  • vertrauliche Infos über eine Person preisgeben
  • einer Person Gewalt androhen
  • Gerüchte und Lügen über eine Person verbreiten
  • eine Person wiederholt von Gruppenaktivitäten ausschließen

Auch Elisabeth ist so etwas schon mal passiert:

Schluss mit lustig!

Egal, ob die betroffene Person den*die Mobber*in kennt oder nicht, die psychischen Auswirkungen können heftig sein: Verunsicherung und Angstgefühle stellen sich ein. Cybermobbing kann zu psychischer Belastung führen und darf keinesfalls als harmloser Spaß missverstanden werden!

Tipps und Tricks

In Zeiten der digitalen Vernetzung ist niemand wirklich sicher vor Cybermobbing. Aber du kannst dich dagegen behaupten – mit deinem Verhalten im Netz kannst du dich stark machen. Das kostet allerdings viel Energie und ist wahnsinnig mutig.

Sei mutig und handle wie folgt:

Mach es besser!

Biete deine Unterstützung an, z. B. indem du der betroffenen Person zuhörst oder ihr zur Seite stehst, wenn ihr Eltern oder Lehrkräfte hinzuzieht. Leite keine peinlichen Bilder oder Videos weiter. Stell dir vor, was dir in einer entsprechenden Situation helfen würde oder was gerade nicht.

Mach es öffentlich!

Vor anderen User*innen Stellung zu beziehen, hilft den Betroffenen, aber auch der Online-Community. Oft geht es nur darum, dass irgendwer den Anfang macht.

Denk dran: Cybermobbing kann jede*n treffen. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig dagegen stark zu machen und den Täter*innen die Bühne zu entziehen.

Zum Beispiel so, wie Kevin es getan hat:

Wenn du selbst betroffen bist von Cybermobbing, versuche es damit:

Bleib stark!

Zeig Beleidigungen die kalte Schulter, denn du bist okay so wie du bist und hast das nicht verdient. An dir ist gar nichts falsch, sondern das Verhalten der Mobber*innen ist das Problem.

Abblocken!

Du solltest den Kontakt zu Täter*innen blockieren, damit sie dich mit ihrem Mist nicht weiter nerven können und du deine Ruhe haben kannst.

Beweise sichern!

Speichere fiese Posts und Chatverläufe per Screenshot.

Meldung machen!

Du kannst die Täter*innen auf der Plattform melden. Und wenn du es willst, kannst du auch zur Polizei gehen.

Nicht alle Formen von Cybermobbing sind strafbar, aber es gibt Handlungen, die strafrechtlich verfolgt werden können. Mehr Infos dazu findest du hier: https://www.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/was-sagt-das-gesetz/

Hilfe holen!

Dein Schweigen hilft nur den Täter*innen. Mach kein Geheimnis daraus, sondern wende dich an vertraute Personen. Werde laut!

Wenn du nicht weißt, an wen du dich wenden sollst, kannst du auch hier im Bereich „Help!“ weiterschauen oder dich z. B. via WhatsApp an die https://www.juuuport.de/beratung/messenger-beratung wenden.

Infos & Tipps

Cyber­grooming

Auf Social Media oder im Game-Chat kommst du schnell ins Gespräch, auch mit Unbekannten. Online ist nicht immer klar, wer sich hinter einem Profil verbirgt – und gerade das macht es aufregend. Leider bleibt es nicht immer bei einem harmlosen Gespräch oder freundschaftlichem Kontakt. Sexuelle Belästigung und Missbrauch passieren auch online.

So oder so ähnlich könnte es sich anbahnen:

Schluss mit lustig!

In diesem Beitrag wird das Wort „Täter“ absichtlich nicht gegendert, da Cybergrooming fast ausschließlich von männlichen Tätern ausgeht.

Das Muster der Täter läuft in der Regel gleich ab: es wird unverfänglich Kontakt gesucht, um dann sehr schnell Vertrauen vorzuspielen und eine emotionale Bindung aufzubauen. Das ist meistens sehr einfach, denn in den Profilen sind persönliche Informationen wie Interessen oder Musikgeschmack leicht zu finden. Darüber lässt sich schnell ins Gespräch kommen.

Du solltest miss­trauisch werden, wenn dein Chat­partner:

… dir überraschend viele Komplimente macht

… schnell in einen privaten Chat wechseln möchte

… viele persönliche Infos von dir wissen will (wie deine Adresse)

… mit dir im Videochat weiterreden will

… selbst nie die Kamera anmacht (kaputt? Ja ne, is klar!)

… (intime) Fotos oder Videos von dir verlangt

… über deinen Körper und Sexualität sprechen möchte

… intime Bilder und Videos von sich selbst schickt

… möchte, dass euer Kontakt geheim bleibt

… dich offline und alleine treffen will

… versucht dir Geschenke zu machen oder dir Geld anbietet

… dir ein schlechtes Gewissen machen will, wenn du nicht tust, was er will

… kein Nein akzeptiert und dich bedrängt

… Drohungen ausspricht und versucht dich zu erpressen

Tipps und Tricks

So zeigst du unangenehmen Online-Anmachen die kalte Schulter!

Nicht blind vertrauen!

Du weißt nie, wer sich wirklich hinter einem unbekannten Chatprofil versteckt.

Schütze deine Privatsphäre!

Check deine Privatsphäre-Einstellungen! Verrate in deinen Online-Profilen nicht alles über dich, denn alle können es einsehen.

Abblocken!

Wenn dir das Chat-Gespräch zu doll wird oder du dich unangenehm bedrängt fühlst, blockiere den Kontakt!

F*CK, schon passiert! Kein Spaß mehr!?

Der Fehler liegt nicht bei dir!

Du bist nicht schuld daran, wenn dir so etwas passiert. Auch nicht, wenn der Täter dir das sagt.

Beweise sammeln!

Mache Screenshots vom Chatverlauf, falls du später zur Polizei gehen willst.

Abblocken!

Blockiere den lästigen Chatpartner. Sperre auch den Kontakt, falls er deine Handynummer hat. 

Meldung machen!

Melde den Chat-Kontakt beim Betreiber, so kannst du auch andere User*innen schützen. Denn Cybergrooming kann jede*n treffen!

Hilfe holen!

Es ist sehr mutig, sich Hilfe zu suchen und sich jemandem anzuvertrauen, egal ob bei vertrauten Personen oder der Polizei. Oder du kannst dich anonym und kostenlos an die NUMMER GEGEN KUMMER wenden: Kinder- und Jugendtelefon 116111

Scheinwelten

Social Media

Was hältst du von folgenden Aussagen?

Mehr Schein als Sein oder Real Life? Mach den Test und finde heraus, ob du schon abgetaucht bist im Social Media-Ozean oder noch mit dem Kopf über Wasser schwimmst. Also, wie stehst du zu folgenden Aussagen?

Auswertung:

Alles auf grün?
Du schwimmst auf der Welle, bleibst aber real. Weiter so! Hilf deinen Freund*innen, sollten diese untergehen.

Mehr grün und grau?
Noch ist dein Kopf über Wasser, aber aufgepasst: die nächste Welle kommt! Sei dir stets bewusst, dass nicht alles real ist, was du im Ozean der schönen Bilder im Netz siehst.

Siehst du rot?
Der Schein trügt – Gluck! Gluck! Gluck! Du bist abgetaucht: Lass dich nicht von der Social-Media-Welt täuschen. Schon mal Stress im Netz gehabt oder Kummer? Das muss nicht sein – du darfst dir Hilfe holen, z. B. via WhatsApp beim www.krisenchat.de.

Damit das perfekte Instagram-Bild zustande kommt, braucht es viele Aufnahmen, eine Menge Bildbearbeitung und natürlich Filter. Kein Schnappschuss also und wenig Reality. Lass dich nicht zu sehr beeinflussen von Influencer*innen und Promis, denn was sie vor der Kamera zeigen, ist gestellt und retuschiert. Das glaubst du nicht? Dann sieh dir das an:

Accounts, die dich runterziehen, neidisch machen und dein Selbstvertrauen mindern, solltest du entfolgen. Denn das brauchst du dir nicht geben! Du bist toll so wie du bist!
Schau dir lieber Accounts an, die ein realistisches, empowerndes Bild von Schönheit zeigen wie zum Beispiel @glanzundnatur, @moodies_moodies oder @imgegenteil!