Bisexuell
Bisexuelle Menschen fühlen sich zu Frauen und zu Männern hingezogen. Bisexualität ist eine eigene sexuelle Orientierung oder Identität. In der Liebe oder in der Sexualität: Bisexuelle können sich von Menschen verschiedenen Geschlechts angezogen fühlen. Das kann gleichzeitig oder nacheinander, auf verschiedene Art und Weise oder unterschiedlich stark sein.
Cis
Als cis Mann oder cis Frau bezeichnet man Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem biologischen, bei der Geburt zugewiesenen, Geschlecht übereinstimmt. Das heißt, ein Mensch, der bei Geburt männlich eingeordnet wurde und später als Mann lebt, ist ein cis Mann.
Consent
Deutsch: Einverständnis, Zustimmung. Sexuelle Kontakte sollten immer einvernehmlich stattfinden, das heißt beide wollen es!
Cyber­mobbing
Cybermobbing ist der Begriff für Mobbing (Beleidigungen etc.), wenn dies online geschieht.
Cybergrooming
Vorbereitung und Anbahnung von Missbrauchshandlungen mittels digitaler Medien. Dazu zählt die Identifizierung potentieller Opfer, das Gewinnen ihres Vertrauens durch besondere Aufmerksamkeit, das Verstricken in Abhängigkeit, Bestechung, Zwang sowie die Gewöhnung an sexuelle gefärbte Kommunikation. Cybergrooming ist strafbar (§ 176b StGB) In Anlehnung https://beauftragte-missbrauch.de/presse/glossar
Cyberspace
Cyberspace meint die virtuelle Welt, die im Internet existiert.
Dickpics
Das Wort setzt sich aus den zwei englischen Wörtern Dick (Penis) und Pics (Fotos) zusammen und meint erstmal neutral: Fotos von männlichen Genitalien. Allerdings werden diese häufig ungefragt auf das Handy gesandt. Das ist strafbar.
Gender
„Gender“ ist ein englisches Wort für Geschlecht, genauer: für das soziale, das gelebte und gefühlte Geschlecht oder die Geschlechtsidentität. Ergänzend dazu wird im Englischen der Begriff „sex“ genutzt, welcher das bei Geburt aufgrund körperlicher Merkmale zugewiesene Geschlecht bezeichnet. Im Englischen gibt es also zwei Worte – „gender“ und „sex“ – wo es im Deutschen nur eines gibt, nämlich „Geschlecht“.
Gender Roles
Deutsch: Geschlechterrollen. Gemeint sind „typische“ Eigenschaften, die von unserer Gesellschaft Mädchen und Jungen zugeordnet werden und die damit verbundene Erwartung, diese zu erfüllen, um als „nomal“ zu gelten.
Gender­sternchen *
Das Gendersternchen* kommt vom englischen Begriff „gender“, welches das „soziale Geschlecht“ bezeichnet. Das Sternchen wird benutzt, um in Schriftform deutlich zu machen, dass es nicht nur männliche und weibliche Menschen gibt. Das Sternchen (*) hinter trans und hinter inter steht für die vielfältigen Identitäten von trans*- bzw. inter*-Personen.
Geschlechterrollen
Siehe „Gender roles“
Hetero­sexuell
Als heterosexuell bezeichnet man Menschen, die sich zu einem anderen Geschlecht sexuell hingezogen fühlen. Heterosexuelle Männer fühlen sich zu Frauen sexuell hingezogen; heterosexuelle Frauen fühlen sich zu Männern sexuell hingezogen.
Homo­sexuell
Als homo(sexuell) bezeichnet man Menschen, die sich zu Menschen ihres eigenen Geschlechtes sexuell hingezogen fühlen. Homosexuelle Frauen fühlen sich zu Frauen sexuell hingezogen, homosexuelle Männer fühlen sich zu Männern sexuell hingezogen.
Inter*
Als inter*, intergeschlechtliche oder intersexuell werden Menschen bezeichnet, die bei der Geburt nicht eindeutig als männlich oder weiblich zu erkennen sind. Stattdessen kommen sie mit einer Variation körperlicher Geschlechtsmerkmale auf die Welt. Seit 2018 gibt es ein Gesetz, das inter* Menschen in Deutschland die Möglichkeit gibt, beim Eintrag ins Personenstandsregister die Option „divers“ zu wählen, anstatt „weiblich“ oder „männlich“. Das Sternchen bei inter* steht für viele mögliche Selbstbezeichnungen. Wenn du nicht sicher bist, wie du die Person anreden solltest, achte darauf, wie die Person über sich spricht, und frage einmal nach.
K.O.-Tropfen
Unter dem Begriff „K.O.-Tropfen“ sind Substanzen zusammengefasst, die anderen Personen unbemerkt verabreicht werden, um sie in einen willen- und hilflosen Zustand zu versetzen und sie dann zum Beispiel zu berauben oder sexuell zu missbrauchen. Gemeinsam ist den Stoffen, dass sie eine betäubende Wirkung haben und das Gedächtnis beeinträchtigen oder auch vollständig außer Kraft setzen. K.O-Tropfen fallen unter das Betäubungsmittelgesetz: Besitz, Weitergabe und Einsatz sind verboten.
Kinderpornografie
Verharmlosender und ungenauer, aber weithin gebräuchlicher Begriff für Missbrauchsdarstellungen. Er kann darüber hinwegtäuschen, dass jede derartige Darstellung ein Verbrechen zum Gegenstand hat. Der Begriff wird auch im Strafrecht zur Definition von Missbrauchsdarstellungen weiterhin gebraucht. In Anlehnung https://beauftragte-missbrauch.de/presse/glossar
Lesbisch
Lesbisch ist ein Wort für weibliche Homosexualität. Frauen, die sich sexuell zu Frauen hingezogen fühlen, bezeichnen sich häufig als lesbisch. Viele Mädchen wissen schon sehr früh, dass sie lesbisch sind. Andere bemerken das erst später im Leben. Lesbisch sein ist mehr als eine sexuelle Orientierung. Es geht um Liebe, Partnerschaft, Begehren, Sexualität, gemeinsames Leben und Identität.
Nudes
Englisches Wort für Nacktbilder.
Pansexuell
Als pansexuell bezeichnen sich häufig Menschen, die sich zu mehr als zwei Geschlechtern sexuell hingezogen fühlen, oder denen das Geschlecht der Person, in die sie sich verlieben, einfach egal ist.
Porn
Englisches Wort für Porno.
Pornografie
kurz Porno. Filme, Bücher, Fotos und andere Darstellungen, die vielfältige sexuelle Handlungen zeigen. Dabei stehen der Geschlechtsverkehr, die äußeren Geschlechtsmerkmale wie z.B. Penis und Vulva und Stellungstechniken im Vordergrund. Pornos wollen zur sexuellen Lust anregen. Sie sind Fantasieprodukte, die oft mit der eigenen Sexualität im wirklichen Leben wenig zu tun haben. In Anlehnung https://www.loveline.de/lexikon/ Wichtig zu wissen: Die Begriffe Kinder- und Jugendpornografie sind irreführend – denn sexualisierte Abbildungen von Kindern und Jugendlichen, die noch nicht volljährig sind, sind immer als Missbrauch zu werten und auf jeden Fall strafbar.
Queer
Als „queer“ (ausgesprochen wie „kwiir“) bezeichnet man eine große Vielfalt von sexuellen Identitäten. „Queer“ wird meist als Sammelbegriff gebraucht. Das bedeutet, dass „queer“ Menschen aller sexuellen Orientierungen umfassen kann. Manchmal sind auch nur Menschen gemeint, die nicht heterosexuell sind. Viele Menschen fühlen sich mit dem Begriff „queer“ wohler als mit den Begriffen „lesbisch“ oder „schwul“, da diese heutzutage immer noch häufig als Schimpfwörter benutzt werden und weil „queer“ ein erweiterter Begriff ist. Früher war „queer“ im Englischen ein Schimpfwort. Heute ist es eine positive Selbstbezeichnung.
Schwul
Schwul ist ein Wort für männliche Homosexualität. Männer, die sich sexuell zu Männern hingezogen fühlen, bezeichnen sich häufig als schwul. Viele Jungen wissen schon sehr früh, dass sie schwul sind. Andere bemerken das erst später im Leben. Schwul sein ist ebenfalls mehr als eine sexuelle Orientierung. Es geht um Liebe, Partnerschaft, Begehren, Sexualität, gemeinsames Leben und Identität.
Sexismus
Sexismus bezeichnet die Vorstellung, dass ein Geschlecht dem anderen von Natur aus überlegen sei. Sexismus ist Diskriminierung eines Geschlechts. In Anlehnung https://www.loveline.de/lexikon/
Sexting
Setzt sich aus „Sex“ und „Texting“ zusammen und meint das Verschicken von intimen Nachrichten, Fotos oder Videos.
Sexuelle Belästigung
Jedes sexuelle Verhalten, das von den Betroffenen nicht erwünscht und von ihnen als beleidigend und abwertend empfunden wird. Sie kann sich in Worten, Gesten und Handlungen ausdrücken, z. B. durch ausfallende Bemerkungen über Aussehen oder Privatleben, Erzählen anzüglicher Witze, unerwünschte Berührungen und Annäherungsversuche. Weil es ein einseitiges Verhalten ist, das von den Betroffenen als entwürdigend erlebt wird, unterscheidet es sich grundlegend von Flirts und Komplimenten. Die vorsätzliche, körperliche sexuelle Belästigung ist übrigens strafbar (§184i StGB). In Anlehnung https://beauftragte-missbrauch.de/presse/glossar
Sexuelle Grenzverletzung
Absichtliches oder unabsichtliches Überschreiten von körperlichen und sexuellen Grenzen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze, wie z. B. das Taxieren von Po, Brust oder Geschlechtsteilen, aber auch verbale sexuelle Belästigung.
Sexuelle oder sexualisierte Gewalt
Gewalt, die mit sexuellen Mitteln ausgeübt wird. Gerade der Begriff „sexualisierte Gewalt“ verdeutlicht, dass Sexualität dazu benutzt wird.
Sexuelle Orientierung
Die sexuelle Orientierung sagt aus, welches Geschlecht oder welche Geschlechter ein Mensch attraktiv findet. Dabei geht es für viele Menschen darum, zu wem sie sich sexuell hingezogen fühlen und in wen sie sich verlieben. Für manche ist das aber auch ein Unterschied: Ihre sexuelle Orientierung (zu wem sie sich sexuelle hingezogen fühlen) unterscheidet sich dann von ihrer romantischen Orientierung (in wen sie sich verlieben). Quelle: https://genderdings.de/sexualitaet-und-liebe/sexuelle-vielfalt/
Sexuelle Selbstbestimmung
Sexualität gehört zum Leben aller Menschen dazu, egal wie alt sie sind. Im Zusammenhang mit Sexualität gibt es Rechte, die für alle gelten. Außerdem gibt es einige besondere Regelungen für Jugendliche. Die Rechte sollen dich und deine Sexualität schützen und ihr einen zuverlässigen und sicheren Rahmen geben. Du wiederum kannst diese Rechte schützen, indem du sie bei anderen respektierst. Als Jugendliche*r hast du das Recht auf selbstbestimmte Sexualität. Dazu gehören z. B.:
  • das Recht, Sexualität zu leben (ab 14 Jahren)
  • das Recht, über Verhütungsmittel informiert zu werden und sie nutzen zu können
  • das Recht, vor sexueller Gewalt geschützt zu werden
  • das Recht, vertraulich beraten und medizinisch behandelt zu werden
  • bestimmte Rechte für Mädchen im Fall einer (ungewollten) Schwangerschaft und bei einem Schwangerschaftsabbruch
  • das Recht, vor Krankheit geschützt zu werden
In Anlehnung an https://www.profamilia.de/fuer-jugendliche/rechte-und-sexualitaet